Die Sapeurs von Brazzaville sind die Dandys der Slums der Republik Kongo. Im dunklen Armanianzug oder im zitronenfarbenden Jean Paul Gaultier Hemd trotzen sie ihrem Schicksal und zeigen mit ihrer auffälligen Kleidung, dass über sich selbst bestimmen können. Jede Pose, jede Geste ist einstudiert. Aussehen und Auftreten ist ihnen so wichtig, dass sie dafür auch gerne mal auf Essen verzichten. Die Bewunderung für schicke Kleidung reicht bis in die Kolonialzeit zurück, wenn die Männer edel gekleidet aus Paris zurückkamen. Den Namen "Sapeurs" gaben sich diese Männer in den 70er Jahren, um sich in den 80ern in "La Sape" zusammenzufinden. Zu der "Société des Ambianceurs et des Personnes Elégantes", die Gesellschaft der Stimmungsmacher und eleganten Menschen, deren lose Mitglieder auch bis in die Quartiere in Europa zu finden sind, gehören mittlerweile tausende Dandys. Das Buch "Gentlemen of Bacongo" zeigt eine große Sammlung passender Fotos.